20 Spieler! Das Chlausblitz ist eines der Hauptevents des Schachclubs Lenzburg, aber so viele nahmen wohl selten teil. Dabei gab es noch vier kurzfristige Abmeldungen. Das
Feld war vom Einsteiger bis zum Top-Clubspieler weit gestreut. Nicht weniger als 6 Spieler über 1900 kämpften um die drei Podest-Gritibänzen. Zudem waren einige Junioren am Start. Zu
erwähnen gilt vor allem die starke 5er-Delegation aus Baden.
Drei Teilnehmer hatten wenige bis gar keine Erfahrung mit dem Turnier- oder Clubspiel am Brett und der Uhr.
Als Sieger durfte sich Norbert Oze feiern lassen. Mit 7.5 Punkten aus 9 Runden und einer beeindruckenden Turnierperformance von 2175 legte er eine souveräne Leistung aufs Brett. Auf Rang 2 klassierte sich Björn Backlund mit 7/9 Punkten und ebenso imposanten Performance von 2136. Martin Schmid 6.5/9 komplettierte als Dritter das Podest. Auch er performte mit 2085 sehr hoch.
Den U1800 Preis erspielte sich Alexej Gets. Da er aber zum Zeitpunkt des Rangverlesens das Turnier bereits verlassen hatte, ging der Preis weiter an Nagasayanam Anand. Nagasayenam war auf jeden Fall ein würdiger Stellvertreter. Er erreichte genau wie Alexej 5 Punkte, nur hatte er trotz höherer Performance bei den Buchholzpunkte eine kleine Differenz.
Der U1600-Preis ging an Hamid Rahimi. Mit dem 8. Gesamtrang gelang Hamid insgesamt ein sehr starkes Turnier.
Traditionell wird in Lenzburg ein Spezial-Preis für die grösste Überraschung (eine Partie) vergeben: Der sogenannte Bärentöterpreis.
Überraschungen gab es in den 9 Runden tatsächlich einige. Mehrere Spieler konnten eine ELO Differenz von 200 oder mehr überwinden. Auch einige Remisen gegen deutlich höher gewertete
Gegner gab es zu vermelden - wobei in diesen Fällen die ELO-Differenz halbiert wird.
Mit seinem Sieg gegen Nikita Sosnovski konnte der erst seit wenigen Monaten aktiv am Brett spielende Kilian Pedolin diese Wertung für
sich entscheiden. Kilian war auf 1450 eingeschätzt, Nikita hat eine ELO von 1680 - Differenz 230 ELO. Dass Kilians ELO-Einschätzung nicht zu tief angesetzt war, zeigt seine Turnierperformance:
Diese lag trotz des Sieges gegen Nikita bei 1434, also knapp unter der Einschätzung.
Das Turnier fand unter strengen Corona-Schutzmassnahmen statt. Es galt konsequent Maskenflicht, auch am Brett. Die Zertifikate wurde geprüft und nach jeder Runde wurde stossgelüftet. Der eine oder andere mag auch mal stossgebetet haben, was dann zusammen mit "gewonnen" eine weitere kreative Variante von '3G' ergibt.
Detaillierte Rangliste siehe Chessresults.ch
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