SMM R7-2024 - Personalnot in allen Teams

Die letzte Runde der SMM Saison 2024 war geprägt von grosser Personalnot. Alle Teams hatten bedeutende Abwesenheiten zu beklagen und suchten händeringend nach neuen Einsatzkräften. Noch wenige Tage vor dem Match hatte gar ein Mannschaftsforfait der vierten Mannschaft gedroht. Deutlich verschärft wurde die Situation durch den Umstand, dass  drei der vier Teams sich noch im Abstiegskampf befanden. Doch der Reihe nach:

 

Für SCL1 war die Ausganslage so, dass es auswärts ein Remis brauchte, um nicht auf die Schützenhilfe anderer Mannschaften angewiesen zu sein. Drei Stammspieler fehlten aber. Der Einsatz von Martin Schmid (SCL2)  war schon länger geplant, Michael Wigger, eigentlich Mannschaftsleiter von SCL4 und Tim Betsche ergänzten das Team. Und die Jungs kämpften hervorragend: Siege durch Arnold Mienert und Norbert Oze plus Remis an allen 6 weiteren Brettern (Björn Backlund, Michael Wigger, Martin Schmid, Rolf Walti, Tim Betsche, Oliver Killer) brachte dem Team einen Sieg und damit den Ligaerhalt. Besonders erwähnenswert sind die Remis von Björn gegen Richard Zweifel (2234!) in über 120 Zügen und jenes von U-18 Junior Tim Betsche gegen den gleichaltrigen Gavin Zweifel (1825). Tim konnte sich nach Turmverlust in ein ewiges Schach retten.  SCL1 wird die Saison auf dem sicheren Platz 4 beenden.

 

SCL2 hatte drei seiner vier Spitzenspieler plus Mannschaftsleiter Lothar nicht zur Verfügung. Und die Ausgangslage war dieselbe wie beim "Eins": Mindestens ein Remis musste her. Lange sah es danach aus, dass man nur zu fünft und mit nur einem Spieler über 1900 antreten musste. Doch dann kam der Tipp von Maciej: In Aarau gab es einen spielstarken U-18 aus der Ukraine, der bislang noch keinen SMM-Einsatz geleistet hatte. Ein Telefonat später war die Mannschaft komplett und die Stärke des Teams erlaubte es ML Lothar gar, die Aufstellung von "Notbetrieb" auf "mögliche Punkte an allen Brettern" umzustellen. Und tatsächlich: Neuzugang Artem Gontsul, der bei seinem ersten Einsatz gleich mit Schwarz an Brett 1 spielte, siegte gegen Astrid Lutz (1913). Da auch Maciej Kwiatkowski herausragend gegen den Topspieler Mosko Grünberger (2051) und  Jürgen Simon sensationell gegen Helmut Locher (1879) gewannen, sowie Peter Bucher und Ramid Hamidi noch ein Remis beisteuerten, war der Auswärtssieg geritzt. Die zweite Mannschaft klettert damit sogar auf den hervorragenden dritten Rang.

 

SLC3 War bereits vor dem Match so gut wie abgestiegen. Nur ein Kantersieg bei gleichzeitiger Schützenhilfe hätte noch helfen können. Doch, der Leser ahnt es, massive Personalnot und das Fehler des stärksten Spielers machten dieses Unterfangen unmöglich. ML Philipp Tanner musste einiges leisten, um überhaupt komplett antreten zu können. Die Mannschaft spielte recht gut, kam aber auswärts gegen ein starkes Seebach 1 dennoch unter die Räder. SCL4 wird nächste Saison in der 4. Liga spielen. Das ist keine Katastrophe wird dies doch den neueren Spielern erreichbare Gegner verschaffen.

 

Am schlimmsten traf es SCL4: Der Mannschaftsleiter und Tim Betsche halfen bei SLC1 aus und alle anderen älteren Spieler waren nicht verfügbar oder nicht mehr spielberechtigt, da sie schon zu viele Einsätze in anderen Teams geleistet hatten. Lange sah es also nach einem dicken Mannschaftsforfait aus. Das Team hatte schon die ganze Saison über sehr viele Junioren im Einsatz und so war der letzte mögliche Versuch, noch weitere Jugendliche oder Kinder für gewinnen zu können. Aber auch dann brauchte es aber noch jemand, der die Rolle des ML übernahm und mit diesen jungen Spielern nach Zürich fuhr. Der aktuelle ML war ja zu der Zeit in Zug im Einsatz. Sensationellerweise gelang es, beide Anforderungen zu erfüllen. Dank den Jugendleitern von Lenzburg (Arnold Mienert) und Niederlenz (Roland Burri) welche weitere Spieler rekrutieren konnten und der Koordination durch ML Michael Wigger konnte das Unmögliche möglich gemacht werden. U-20 Junior Luca Rusconi übernahm die verantwortungsvolle Aufgabe, mit einem U-16, einem U-14, zwei U12 und sogar einem U-10-Junior nach Zürich zu reisen und dort das Team zu leiten. Luca erfüllte diese Aufgabe hervorragend - man kann ihm hierfür nicht genug danken. Das Team wies einen Altersschnitt von 13 Jahren auf. Dass dann alle ihr Spiel verloren, ist in Anbetracht des dank grossartigem Einsatz aller Beteiligten verhinderten Mannschaftsforfaits lediglich eine Randnotiz. Für die Jungs war es ein tolles Erlebnis. Und für SCL4 spielt die Niederlage keine Rolle, denn es war das einzige Team, das den Ligaerhalt schon vor der letzten Runde hatte sicherstellen können.

 

Paarung Datum  Resultat   
Zug 1 - Lenzburg 1    Sa, 14.09.2024      3 - 5
Trümmerfeld 2 - Lenzburg 2    Mo, 09.09.2024           2 - 4
Seebach 1 - Lenzburg 3       Mi, 11.09.2024      6 - 0 
Zürich 4 - Lenzburg 4       Sa, 14.09.2024      6 - 0 

 

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