Wie soll man ein Blitzturnier unter Coronaschutzmassnahmen spielen? Ab ehesten wohl mit Maske. Oder mit Plexglas? Auch möglich, das zeigte das Herbstblitz des Schachclubs Lenzburg. Mit zwei Brettern braucht es keine "Durchreichelücke" der Schutz ist perfekt. Doch man muss den Zug des Gegners nachspielen - dafür gibt es 3 Sekunden Inkrement. Die reichen völlig aus, die Spieler haben nach ein paar schnellen Eröffnungszügen oft mehr als die zu Beginn gekriegten 5 Minuten auf der Uhr. Alles perfekt also? Nicht ganz. Wohl funktioniert es für die meisten Spieler nach einer Eingewöhnungszeit für die meisten Spieler recht gut. Wird es aber hektisch, dann wird auch mal vergessen, den Zug nachzustellen oder es kommt die falsche Figur zum Zug. Ab und an drückt einer bereits nach dem Nachstellen des Gegnerzuges irrtümlich die Uhr. Diese Koordination ist vor allem für ältere Spieler eine grosse Hürde.
Trotz dieser kleineren und grösseren Schwierigkeiten klappte das Turnier recht gut. Es war von Beginn an sehr spannende und aufregend. Nachdem Manuel Koller sensationell Stephan Zaugg über die Zeit besiegte und so das Spitzentrio aufsplittete, blieben Michael Wigger und Sebastian Hoffmann ohne Niederlage und gewannen schliesslich ex aequo.
Das anschliessende Bierchen fiel dann wieder mal Corona zum Opfer, da sowohl die Bar als auch das Restaurant dicht gemacht hatten. Ungelenke Zeiten sind das.
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