Lockdown - Stay at Home - Social Distancing! Begriffe, die seit März unseren Alltag prägen und leider auch eine "richtige" Partie am Brett verhindern. Doch
ein Lenzburger Schachler lässt sich sein Spiel nicht nehmen! Nicht von einem, der gerade mal einen Zehntausendstel Millimeter misst. Wenn der Gegner sich nicht persönlich
gegenübersetzen darf, nimmt er halt über das Smartphone am Brett Platz. Eine Anleitung, wie das geht, haben wir
schon anfangs April veröffentlicht.
Nun ist bewiesen, dass das auch wirklich funktioniert. Der Schachclub hat in den vergangenen knapp zwei Monaten ein 7-rundiges Turnier (eine Runde pro Woche) durchgeführt. Gespielt
wurde natürlich am Brett! Lichess ersetzte das Partieformular und mimte die Uhr. Das Handy brachte den Gegner ans Brett. Zuschauer konnten die Partien Online mitverfolgen. Da die Spieler den
Zeitpunkt der Partien innerhalb einer Woche frei wählen konnten und so die Spiele versetzt stattfanden, waren tatsächlich fast immer ein paar Turnierteilnehmer als Kibitze mit dabei. Einige
Partien des späteren Turniersiegers wurden gar aus Schweden beobachtet.
Zeitformat: 30 Minuten plus 35 Sekunden pro Zug. Die 5 Sekunden sind für das Übertragen des gespielten Zuges.
Technische Schwierigkeiten: Nicht erwähnenswert.
Spassfaktor: Sehr hoch.
Sieben Teilnehmer hatten sich für diese Mini-Vereinsmeisterschaft mit dem sinnigen Namen "Nahschach auf Distanz :-)" eingetragen. Ursprünglich waren nur fünf Runden
geplant, es wurde dann aber vollrundig gespielt.
Gewonnen hat Lothar Eichenberger (6 aus 7) vor Michael Dittmar (5.5 Punkte) und Jacques Villars (5.0).
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